In jedem echten Gelenk befindet sich Gelenkflüssigkeit, welche auf der einen Seite als Schmiermittel und auf der anderen als Stoßdämpfer fungiert. Hyaluronsäure (kurz: Hyaluron) ist ein wesentlicher Bestandteil der Flüssigkeit und dient der Wasserbindung. Diese Eigenschaft wird sich v.a. bei vorhandener Arthrose oder Arthritis (Gelenkentzündung) zu Nutze gemacht. Dabei wird durch die Hyaluronsäure-Injektion eine verbesserte Gleitfähigkeit, Stoßdämpfung und Beweglichkeit im betroffenen Gelenk erreicht und dies führt zu einer Linderung der Schmerzen.
Die Injektion erfolgt steril, lokal und direkt in den betroffenen Gelenkspalt durch den behandelnden Arzt. Bei tiefliegenden Gelenken erfolgt die Injektion röntgengestützt mit einem C-Bogen. Abhängig vom betroffenen Gelenk und wie ausgeprägt die Arthrose/Arthritis ist, erfolgt die Therapie in einer oder mehreren Sitzungen. Die Entscheidung darüber wird im Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Arzt besprochen. Die Behandlung mit Hyaluronsäure erfolgt symptomatisch und ist stets mit anderen Therapiemöglichkeiten zu kombinieren. Weiterführende Links: Gelenkentzündungen, Arthrose, Arthritis
Wissenswertes zur Behandlung:
Antworten auf die häufigsten Fragen:
Bei stechenden oder langanhaltenden Schmerzen in den Gelenken kann Hyaluron helfen. In Frage kommen dabei sämtliche Gelenke, die zur Beweglichkeit des Körpers dienen, z.B. Sprunggelenke, Kniegelenk, Hüftgelenk, Schultergelenk, Ellenbogengelenk, Handgelenk, Zehen- und Fingergelenke.
Dies ist eine reine Privatleistung, welche nicht von den Kassen unterstützt wird.
Generell ist dies eine gut verträgliche Therapie. In seltenen Fällen kann es zu leichten allergischen Reaktionen gegen die Hyaluronsäure kommen. Dies äußert sich in Juckreiz, Schwellung oder leichter Hautrötung. Zudem ist das Risiko einer Gelenkinfektion vorhanden, jedoch sehr gering, da die Injektion in strenger Sterilität erfolgt und das Infektionsrisiko daher auf ein Minimum reduziert ist.
Die Wirkdauer ist von Patient zu Patient unterschiedlich und ist zudem abhängig vom Grad der Arthrose, des Gelenks und der Belastung. In der Regel ist von einem Wirkzeitraum von ein bis drei Jahre zu sprechen.
Nein, da ein lokales Betäubungsmittel mit injiziert wird, ist lediglich der kurze Nadelstich zu spüren. In manchen Fällen ist ein leichter Druck durch die Injektion der Hyaluronsäure im Gelenk zu verzeichnen, welcher nach kurzer Zeit nachlässt.
Da Hyaluron strukturaufbauend (anabol) wirkt, kann diese Behandlung beliebig oft wiederholt werden.
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